Am 1. August 1914 erklärte Deutschland, Russland den Krieg. Der erste Weltkrieg begann und die große Mehrheit der Deutschen jubelte sogar darüber. Kurze Zeit schien die Normalität des heißen Sommers vom Jahre 1914 noch ungetrübt und der patriotische Überschwang trieb dabei skurrile Blüten. Gastronomen benannten ihre Lokale um. Das Hamburger Café „International“ beispielsweise hieß nun „Kaffeehaus und Weinstube Vaterland“, aus einem „Moulin Rouge“ wurde die „Jungmühle“ und im Schulsport wurde Kugelstoßen durch das Fach Handgranatenwerfen umfunktioniert.
Im Westen hatte es im deutsch-französischen Krieg die Truppe zunächst zu vermeintlichem Ruhm gebracht, so dass die Heimgebliebenen überzeugt waren, ihre Männer, Söhne und Väter in wenigen Wochen wiederzusehen. Doch der schnelle Sieg kam nicht, die Soldaten blieben in einem erbarmungslosen Stellungskrieg an der Westfront stecken und die Versorgungslage im Deutschen Reich wurde im Laufe der Kriegsjahre zunehmend schlechter und schlechter.
Weil die Männer an der Front waren, mussten Frauen deren Arbeit weitestgehend übernehmen. Zum Jahresende 1915 arbeiten so vielfach Frauen in den Fabriken, lenken Kutschen, fegen Schornsteine und in den Häfen wurden damals Frauen sogar für körperlich schwere Arbeiten eingesetzt. Doch auch dieser Einsatz konnte nicht verhindern, dass die Versorgungslage sich weiter dramatisch verschlechterte.
Bereits wenige Wochen nach Kriegseintritt setzte die Regierung, um einer um sich greifenden Preistreiberei zu begegnen, Höchstpreise für Mehl und Getreide fest. In mehreren Schritten folgten weitere Preisregelungen. Die Beschlagnahme und Erfassung der Ernten, sowie die Festlegung von Verbrauchsquoten durch die Einführung von Bezugsscheinen, als erstes im April 1915 für Brot und Mehl, sollten den Verbrauch gerecht regeln. Sukzessive folgte die Rationierung weiterer Nahrungsmittel. Ab März 1916 gibt es die Zuckerkarte, gefolgt von der Fettkarte, im Juni 1917 dann die Milchkarte und schließlich ab Juli 1917 eine Fleischkarte. Mit dem Kartensystem erhoffte man sich eine Beschränkung des Verbrauches und eine gerechte Verteilung der vorhandenen Lebensmittel, wohlwissend, dass die nun offiziell, Jedermann zur Verfügung stehenden Kalorien unzureichend waren.
In Folge kam es nun in manchen Gegenden der Arbeiterviertel zu massiven Hungerunruhen, wobei sogar Geschäfte geplündert wurden. Die Polizei griff hart durch und setzte folgenschwer Waffen ein, wodurch es zwangsläufig zahlreiche Schwerverletzte gab. Der Winter 1916/17ging auf Grund der Versorgungslage als „Steckrübenwinter“ in die Geschichte ein, denn als Suppe, Schnitzel, oder Brot wurden die nährstoffarmen Rüben zur Hauptnahrungsquelle breiter Bevölkerungsschichten. Dem Schreiber sein Großvater konnte sich noch gut an diese Zeit erinnern und er wusste unter anderem zu berichten, dass sich der extreme Hunger in diesem Kriegswinter über Januar und Februar bis in die erste Märzhälfte hinein erstreckte und selbst die im Felde stehenden Soldaten nicht verschonte. Am empfindlichsten traf wohl die Kartoffelknappheit die Bevölkerung, denn der Schlechtwetter-Sommer 1916 hatte kaum ausreichende Kartoffelerträge geliefert. Da aber die Steckrübenernte im Herbst gut ausgefallen war, bildete für Familien, die selbst keine Kartoffeln geerntet oder keine Beziehungen zum Lande hatten, die Steckrübe an mehreren Tagen in der Woche die Hauptmahlzeit. Den Menschen blieb dieser Winter als „Steckrübenwinter“ noch lange in schlechter Erinnerung, denn auch Brennstoff war bei extremen Minustemperaturen kaum vorhanden.

Die Kaninchenzüchter-Gruppen bestanden in jenen Tagen zum größten Teil aus militärpflichtigen Leuten, wodurch bei vielen Vereinen das Vereinsleben zu weiten Teilen zum erliegen kam, was dazu führte, dass der Tierbestand bei unzähligen drastisch reduziert werden musste, oder zunächst gar eingestellt wurde. Mit der nicht erwarteten Dauer des Krieges und der beginnenden Knappheit an Fett und Fleisch lenkte sich nun die Aufmerksamkeit eines der Kaninchenhaltung ansonsten fernstehenden Kreises, in Richtung zur Kaninchenzucht.
Zudem appellierten die Kaninchen-Züchtervereine bzw. ihr Verband und auch Teile der Obrigkeit an die Bevölkerung, dass diejenigen, welche in ihrem Haus oder Garten über genügend Abfälle verfügten bzw. durch Sammeln in der Nachbarschaft herbeischaffen konnten, eine Anzahl Kaninchen zu halten. Ob die Leute später Kaninchenzüchter in ihrem Sinne werden würden und sich in Vereinen organisieren täten, war zunächst nebensächlich. Eines stand aber fest, dass nicht wenige, die sich sonst nicht mit der Tierzucht befasst hatten, ihre Meinung hinsichtlich des Nutzens und der freudebringenden Haltung des Kleinviehs änderten. Belegen lässt sich dies etwa durch die Mitteilung von Karl Königs, welcher seinerzeit einer der namhaftesten Publizisten hinsichtlich der Kaninchenzucht war. Er berichtete, dass beispielsweise von 42.000 Eisenbahnern des Direktionsbezirks Essen, im Oktober 1913, 1624 Mann Kaninchenzucht mit einem Tierbestand von 17.000 Stück betrieben. Anfang 1917 waren es bereits 7770, welche rund 49.000 Tiere hervorbrachten.
Der Postassistent Josef Heintz aus Solingen, bekannt geworden als Schöpfer der Rasse „Rheinischen Schecke“ und emsiger Fachautor in der Züchter-Fachpresse, platzierte z.B. folgenden Artikel mit Überschrift: „Kriegs-Kaninchenzucht, J. Heintz z.Zt. im Felde. Gerade in Kriegszeiten hat die Erzeugung von Kaninchenfleisch insofern einen großen Wert, als es beim Steigen aller übrigen Fleischpreise billiger als sonst hergestellt wird. Ja, es ist sogar vorauszusehen, dass für manche Leute, für die Erlangung von frischem Fleisch infolge der Teuerung nicht erschwinglich ist, das selbstgezüchtete Kaninchen über böse Zeit hinweghilft. Für eine vierköpfige Familie reicht ein mittleres Kaninchen in Kriegszeiten für zwei Mahlzeiten….“.
Für Jedermann verschlechterte sich die Versorgungslage, so auch für das Militär, bei dem plötzlich sogar die alltäglichsten Dinge zur Mangelware wurden. Dies zeigte sich unter anderem durch die Gründung von allerhand absonderlichen Institutionen, wie etwa einer „Reichs-Sack-Stelle“, die im Juli 1916 alle Säcke mit mehr als 3800 Quadratzentimeter Sackflächeninhalt beschlagnahmte. Zur Sicherung der Rohstoffversorgung der Rüstungswirtschaft, der Versorgung des Heeres und der Ernährung der Bevölkerung wurden ab August 1914 bis zu Kriegsende an die 350 weitere, auf uns heute kurios wirkende, Organisationen geschaffen.
Für die Kaninchenhalter besonders interessant war die ins Leben gerufene „Kriegsfell AG“ mit Sitz in Leipziger Tröndlinring 3, welche in Zeitungen und auf Plakaten zur Ablieferung „roher Kaninchen-, Hasen- und Katzenfelle“ appellierte (Bild 1), oder etwa die Fellnutzungsgesellschaft mbH Berlin, welche unter dem Schlagwort Kälteschutzmittel für das Heer, „Kanin-Felle abliefern! an Händler und Zuchtvereine. Das Heer braucht sie!“, ebenfalls aufrief. Diese staatlich errichteten Organisationen, welche nun Zwang auf den Einzelnen ausüben konnten, ähnelten im grundsätzlichen Aufbau aber den, von Wirtschaftsunternehmen.
Um die Bedeutsamkeit dieser Forderungen zu unterstreichen, rekrutierte man bekannte Persönlichkeiten der betreffenden Fachgebiete, wie etwa Johannes Scheider, den Herausgeber und Chefredakteur von der Zeitschrift „Landleben“ und dem Journal „Der Lehrmeister im Garten und Kleintierhof“, welcher nun von höherer Stelle, zum Vorsitzenden der Züchterkommission des Beirates der Kriegsfell- Aktiengesellschaft Leipzig bestellt wurde und gebetsmühlenartig die Forderungen dieser Organisation verbreiten durfte.
Zur Beschlagnahme (eigentlich ein Zwangsaufkauf zu festgelegten Preisen) der Kaninchenfelle führte in erster Linie der herrschende Ledermangel. Es war beabsichtigt, durch Herstellung von Kaninchenleder diesem Mangel abzuhelfen. Deshalb wurde bei der staatlichen Festsetzung der Höchstpreise hauptsächlich der Lederwert der Felle berücksichtigt. Außerdem sollte jedem Tierhalter die Möglichkeit gegeben sein, seine Felle selbst zu bewerten. Diese Möglichkeit war nur gegeben, wenn die Bewertung nach Gewicht erfolgte, da eine Bewertung nach Qualität dem Laien unmöglich war und sich auch sonst nicht durchführen ließ, weil die Bewertung nach Qualität von der persönlichen Auffassung des Einzelnen abhängig war.
Der Bund Deutscher Kaninchenzüchter – Reichsverband – e.V., lief gegen diese Maßnahmen Sturm, da man seine Mitglieder übervorteilt sah. Allerdings konnten der damalige Vorsitzende K.M. Berthold und der Geschäftsführer Max Fischer gegen die kriegsrechtliche Maßnahme nichts ausrichten. Im Gegenteil, man lenkte untertänig ein und verbreitet, dass „das persönliche geschäftliche Interesse des Einzelnen keine Rolle spielen darf und nun auch keinen Einfluss auf die Empfehlung irgendeiner Rasse hat, weil die Kaninchenfelle samt und sonders beschlagnahmt sind und ausschließlich zur Deckung des Heeresbedarfs dienen. Es sind auch alle Sonderinteressen zurückzustellen und es sind ohne Ausnahme alle Felle an die Sammelstellen der Kriegsfell A.G. für die Heeresverwaltung abzuliefern.“
Das Kaninchenfell wurde also zum regelrechten Rüstungsgut, denn es hatte zudem als Stoff für Kleidungsausfütterungen und zu den Überkleidern der Flieger, Kraftfahrer, U-Bootfahrer und ähnlichen, weitgehende Verwendung gefunden. Ferner fand es Einsatz bei der Herstellung von Schutzhüllen technischer Instrumente, Verbandsbinden, Handschuhen, als Besatz für verschiedene Ausrüstungsgegenstände, als Stahlhelmfutter uns sonstigem mehr.
Die überschüssigen Haare aus der Lederherstellung wurden zu Filz und Spinnstoff verarbeitet und die Fellreste gar zu Leim oder Dünger umfunktioniert. Auch die Allgemeinheit sollte von den beschlagnahmten Fellen Nutzen haben, denn die für die Rüstung entbehrlichen Häute wurden zu Schuhleder verarbeitet, welches das knapp gewordene, sonst übliche Kalbs-, Schaf- und Ziegenleder ersetzen sollte. Natürlich nahm man am liebsten die Winterfelle, welche in der Zeit von November bis Ende Februar anfallen, weil sie am meisten Unterhaare aufweisen und zudem fester an der Haut sitzen. Die Farbe der Felle spielt keine Rolle mehr, denn das Umfärben und Scheren, das Verarbeiten zu verschiedenen Fellarten konnte damals in Deutschland bereits ebenso perfekt ausgeführt werden, wie ehemals in Belgien und Nordfrankreich. Die Hauptsache war, möglichst große Felle zu erzeugen, soweit es überhaupt mit vorhandenen Futtermitteln möglich war.
Derweil man befürchtete, dass von der zivilen Bevölkerung nicht ausreichend Fell zur Verfügung gestellt werden konnte, waren bestimmte Kreise in der Militärführung bestrebt, Vermehrungszuchten innerhalb der militärischen Strukturen aufzubauen, um so eventuellen Engpässen gegen zusteuern. In der vorhandenen Literatur wird kaum auf diesen Umstand hingewiesen, doch eine Reihe von Bilddokumenten belegen, wie verbreitet die Kaninchenhaltung in der einstigen kaiserlichen Armee gewesen ist.
Der Zeitschrift „Die Welt“ vom 5. Nov. 1916 berichtet über eine große militärische Kaninchenzucht im Exerzierhaus in der Berliner Karlstraße 39, (für Ortkundige, heute Reinhardtstraße, also unmittelbar in der Nähe des einstigen Domizils des Bauernverlages), bei welcher sich fast alle Groß-Berliner Truppenteile, Lazarette, Sammelstellen und sämtliche militärische Dienststellen beteiligten. Veranstalter dieser Präsentation war das Ersatzbataillon des 2. Garderegiments zu Fuß (Bild 2).
Aber nicht etwa im sicheren Hinterland ließ die Generalität Kaninchen züchten, sondern in vielen annektierten Gebieten wurden Kaninchen gehalten. Auch an der sog. Ostfront, im damaligen Galizien gab es Kaninchen hinter den Stellungen, was das Bild aus der vergilbten Zeitschrift „Illustrierte Familien-Zeitung“, Nr.39 vom 26.September 1915, leider mit schlechter Qualität, dennoch bemerkenswert belegt. Dieses Zeitdokument verdanken wir dem einstigen kaiserlichen Hoffotografen Oskar Tellgmann, der das Foto mit Überschrift „Kaninchenzucht des Herrn Batteriechefs anfertigte (Bild 3).
Sicherlich überließ man schon damals in militärischen Kreisen nichts dem Zufall und beschäftigte sich hinsichtlich der Nutzung von Kaninchen bereits vor Kriegsbeginn. Die Aufnahme aus dem Jahre1913, mit rückseitigen, handschriftlichen Bemerkungen über die Anwesenden Personen, zeigt eine Gruppe „altgedienter Militärs“ des Lehr-Infanterie-Regiment Pankow-Niederschönhausen, welche sich „beweissichernd“ mit Kaninchen ablichten ließen (Bild 4).
Wie erwähnt, wurde Kaninchenzucht seinerzeit an allen Fronten betrieben. Ob in Flandern oder während des jahrelangen Stellungskrieges in Frankreich, dienten die Tiere im Wesentlichen zur Bereicherung des Speiseplans (Bild 5), sowie als Ablenkung vom ungeheuren Alltagsstress, gelegentlich aber auch zum Warnen von Giftgasangriffen.
In der Frankfurter Zeitung vom 28. Juli 1916 sind hierzu folgende Zeilen mit der Überschrift „Tierwelt und Gaskampf“ zu lesen: „Den Feldgrauen haben die Gaswolken kaum geschadet. Sie waren gut dagegen gerüstet. Auf weite Strecken jedoch wurde das ganze Tierleben vernichtet. – Wir Soldaten lieben die Tiere. In den kargen Mußestunden überträgt sich das Bedürfnis, Liebe zu spenden, auf kleine vierfüßige oder gefiederte Freunde. Darum verhätschelt der „Landser“ im Kampfgraben seine Eule, an denen ja in Nordfrankreich kein Mangel ist; drum teilt ein verwöhntes Kaninchen, ein rotäugiges Meerschweinchen, ja selbst eine zahme, dickköpfige Ratte mit ihm den Unterstand. (…) Und nun sind uns unsere Freunde genommen worden. So gut wie keins von all den verschiedenen Tieren hat die Gaswolken überstehen können. Zuerst witterten die Kaninchen die heranschleichende Gaswolke. Schon einige Minuten, bevor die erste Welle herankam, liefen sie aufgeregt und ängstlich hin und her, bis sie sich schließlich mit dem Kopfe in eine dunkle Ecke verkrochen……“.
Es gäbe noch eine Reihe an Hinweisen für die Kaninchenhaltung der damaligen Kriegszeit zu erwähnen, was aber schlichtweg den zur Verfügung stehenden Rahmen sprengen täte. So soll aber noch darauf hingewiesen werden, dass Soldaten anderer Nationen ebenfalls eine gewisse Beziehung zum Kleintier Kaninchen hatten. In der amerikanischen Armee beispielsweise dienten sie sogar als Maskottchen (Bild 6) eines in Deutschland gelandeten Truppenteils. Auch englischen Soldaten hielten in ihren Unterständen, ähnlich wie die Deutschen, Kaninchen in primitiven Verschlägen (Bild 7) der Zerstreuung wegen und um gelegentlich eine Abwechslung zur Verpflegung aus der „Gulaschkanone“ zu bekommen.
Die im Felde sich mit Kaninchen abgebenden Militärpersonen waren in der Regel vorbelastet, derweil sie bereits zu Friedenszeiten mit der Kaninchenhaltung vertraut gewesen sind. Einer Reihe von Heimkehrern, die zu Invaliden geworden waren, versuchte man, sozusagen von übergeordneter Stelle aus, in der Heimat an die professionelle Kaninchenzucht heranzuführen, um ihnen somit die Möglichkeit einer Existenz zu bieten. In einer der zuvor erwähnten Wochenschriften des „Der Lehrmeister im Garten und Kleintierhof“ von 1915, wusste ein gewisser Paul Bulag diesbezüglich zu berichten, dass auf dem Truppenübungsplatz Zaithain in Sachsen, von Heeresseite aus, eine Lehrzucht für Angorakaninchen ins Leben gerufen wurde, und zwar für die Unterweisung von Kriegsinvaliden. Jeder Invalide erhält beim Eintritt in die Lehrzuchtanstalt fünf Zuchttiere kostenlos, hieß es. Mit diesen kann er sich unter Aufsicht erfahrener Züchter seinen künftigen Stamm heranziehen. Die Gemeinden werden dann ersucht, den invaliden Angorazüchtern Grundstücke kostenlos oder wenigstens zum niedrigen Pachtzins abzugeben“.
Nicht nur zur Zeit des ersten Weltkrieges nutzte man das Kaninchen in gewisser Hinsicht als „Rüstungsgut“, sondern auch die Nationalsozialisten bemächtigten sich in vieler Hinsicht für ihre Kriegsführung des Nutzwertes unseres keinen Fellträgers, was zu gegebener Zeit in einem anderen Artikel ein wenig beleuchtet werden soll.
Empfehlung eines Festessens für den 2.Kriegs-Weihnachtsfeiertag 1917
„Hasenklößchen“
Herz, Lunge oder Leber eines Hasen oder Kaninchens wiegt man fein und verarbeitet sie mit 50 g erweichter und wieder ausgedrückter Semmel, einer kleinen geriebenen Zwiebel, etwas gestoßenem Majoran, Muskatnuss, Pfeffer, Salz, einem Ei und etwas Mehl zu einem Teig. Aus diesem formt man kleine Klöße, die man im Salzwasser abkocht. Die vom Kaninchenbraten übrig gebliebene Tunke verdünnt man mit dem Wasser, in dem die Klößchen kochten, bindet sie noch mit einem bisschen braunem Mehl und gibt sie mit den „Hasenklößchen“ als wohlschmeckende Suppe auf den Tisch.